60 Jahre Josefsschwestern in Bolivien
Seit 60 Jahren engagieren sich die Trierer Josefsschwestern in Bolivien. Sie arbeiten nach wie vor in der auf 4.000 m Höhe liegenden Minenstadt Potosí, der Wirtschaftsmetropole Cochabamba, dem kleinen Marktflecken Sopachuy und der Landeshauptstadt Sucre. Zum Jubiläum haben sie einen „Tag des Dankes“ gefeiert. Bereits im April wurde dieses Ereignis mit einem Pontifikalamt in der Kathedrale von Sucre und einem anschließenden Fest in einer Sporthalle begangen. Ehemalige und heutige Bewohnerinnen und Bewohner ihres Kinderheimes sowie Lehrerinnen und Ordensschwestern gestalteten ein Programm, das von ansteckender Freude sprühte. Gerne nahm die „Aktion 33“ die Einladung im Mai nach Trier an, um mit den Schwestern gemeinsam auch in Deutschland einen „Tag des Dankes“ zu begehen und ihre erfolgreiche Arbeit zu feiern. Ein Gottesdienst in der Kapelle des Josefsstiftes eröffnete das Jubiläumsfest, an dem neben Freunden und Förderern aus Deutschland auch Gäste aus Bolivien teilnahmen. Traditionelle Musik einer bolivianischen Band und bolivianischer Tanz umrahmten die Feier. Dabei fanden auch ernste Themen Raum. Über Erfahrungen und Eindrücke konnte mancher berichten. Zu Herzen ging das persönliche Gespräch mit Schwester Edith Kopp. Sie leitete in Bolivien 40 Jahre lang die Baby- und Kleinkinderstation des Heimes in Sucre/Poconas sowie die angeschlossene Entbindungsstation. Hoffnungsvolle Geschichten erzählten von Gastfreundschaft und Herzlichkeit. Auch Bedrückendes wurde dargestellt. So käme es immer noch vor, dass Neugeborene in Plastiktüten abgegeben oder an verschmutzten Orten gefunden werden, da viele junge Mütter keine Zukunft für ihr Kind sähen. Für solche Kinder bedeuten das Heim und mögliche Adoptionen Hoffnung auf Bildung und ein geschütztes Umfeld. Es gäbe noch vieles zu erzählen. Schwester Rita, die eigenes aus Sucre zu diesem Tag der Begegnung angereist war, lässt Sie alle herzlich grüßen. Es war eine Freude, ihr zu begegnen und mit ihr reden zu können. Wahrscheinlich war dies – aufgrund ihres Alters – ihre letzte Reise nach Europa.
Für die „Aktion 33“ ist es Herzenssache, das Kinder- und Waisenhaus in Poconas zu unterstützen!
Jubiläumsgottesdienst im Trierer Josefsstift
Generaloberin Sr. Gladys Gonzales Rivera und Schwester Rita (Leiterin des Waisenhauses in Sucre/Poconas)
Festgottesdienst anlässlich des Jubiläums in der Kathedrale von Sucre (lesend Erzbischof Ricardo Centellas, sitzend der aus Eichstätt stammende Weihbischof Adolfo Bittschi, am Altar stehend u.a. Dr. Michael Meyer aus dem Saarland)
die bolivianischen Josefsschwestern beim Dankgebet in der Kathedrale von Sucre