Bolivien im Herbst 2023 – Teil 3
Die Jugendlichen bedanken sich bei allen Spendern in Deutschland aufrichtig, dass es ihnen ermöglicht wird, hier in Sopachuy ein Internat zu besuchen und damit eine Chance für eine gute Zukunft gegeben wird.
Besuche auf dem Campo sind für uns Herzenssache. Man kann sich nur in die Situation eines Kindes oder eines Jugendlichen hineinversetzen, wenn man das Leben außerhalb der Schule kennt. So müssen wir erneut betonen, wie wichtig die Internate sind. Wie soll ein Kind vernünftig lernen können, wenn es für den Weg zur Schule 2 Stunden oder gar mehr braucht, und zwar bei jeder Witterung. Es fahren immer noch nicht überall Busse, kämen ja gar nicht überall hin, da viele der Häuser weit abgelegen stehen. Die meisten dieser kleinen Gebäude auf dem Land würden wir als Hütten bezeichnen; sie beinhalten kaum Mobiliar.
Mittagsmahlzeit der Familie
„cafésito“, für uns vorbereitet
Typisches Haus auf dem Land
Hier geht es zum Schlafraum der Familie
Unser Besuch in Sopachuy war insgesamt erfolgreich. Mit der „Aktion 33“ arbeiten alle Institutionen und Ansprechpartner vertrauensvoll zusammen.
Die „Aktion 33“ möchte, wenn sie Unterstützung dazu erhält, auch für die Jugendlichen wieder 2 Fernsehgeräte anschaffen. Wünschenswert, ja erforderlich, wäre in jedem Fall auch die Anstellung eines/einer Psychologen/Psychologin, wofür etwa 450,00 € mtl. zu veranschlagen sind. Mit den derzeit vorhandenen Mitteln ist dies der „Aktion 33“ leider nicht möglich. Alle die in Sopachuy in den Projekten arbeiten werden nicht „schwarz“ beschäftigt, sondern dem Gesetz entsprechend entlohnt. Aufgrund der Inflation steigen die Gehälter jährlich. Die „Aktion 33“ ist zwar nicht Arbeitgeber, was nicht möglich ist, zahlt aber monatlich die Gehälter aus. So ist die Hilfsorganisation jährlich auf ein höheres Spendenaufkommen angewiesen. Leider steigen die Einnahmen nicht, da etliche Spender, die viele Jahre die „Aktion 33“ großzügig unterstützt haben, mittlerweile verstorben sind.
Die Hilfsorganisation würde sich für die bolivianischen Kinder nicht so stark machen, wäre der Vorstand nicht davon überzeugt, dass jeder einzelne Euro, der in Bildung investiert ist, eine gute und wertvolle Investition ist. Jedes Mal wenn wir in Bolivien sind, suchen junge Leute uns auf und bitten darum, ihren Dank nach Deutschland mitzunehmen. Denn nur mit Hilfe der „Aktion 33“ war ihnen, wie uns gegenüber immer wieder betont wird, eine Schul- /Berufsausbildung möglich. Hierbei dürfte es egal sein, ob sie in Bolivien Arbeit finden oder ins benachbarte Ausland abwandern. Ihnen und ihrer Familie ist oder war in jedem Fall geholfen.